[Goethe-Universität Frankfurt am Main - 12.06.2014] Einer der bedeutendsten Orte der Physik
Das Laborgebäude, in dem Otto Stern, Physiker an der Universität Frankfurt, seine 1943 mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Experimente mit Molekularstrahlen durchführte, ist in die Liste der historisch bedeutenden Orte der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) aufgenommen worden. Die von Stern entwickelte Molekularstrahltechnik sei die vielleicht erfolgreichste Experimentiertechnik der modernen Quantenphysik und -chemie, so die EPS in ihrer Begründung. An dem Gebäude in der Robert-Mayer-Straße 2-4 wird im Rahmen einer Erinnerungs-Zeremonie eine Plakette angebracht.
Das 2011 von der EPS ins Leben gerufene Programm ,,Historic sites" zeichnet Laboratorien, Gebäude, Institutionen oder Universitäten aus, an denen herausragende physikalische Entdeckungen stattfanden. Otto Stern und Walter Gerlach konnten 1921 mit der Molekularstrahlmethode erstmals nachweisen, dass Atome ein magnetisches Moment haben. 1922 führten sie hier das berühmte Stern-Gerlach-Experiment aus, das die Richtungsquantelung im Magnetfeld nachweist.
Seit dem Umzug des Fachbereichs Physik vom Stadtteil Bockenheim auf den Campus Riedberg gehört das Gebäude zur Senckenbergischen Stiftung. Es ist nach wie vor das Zuhause des Physikalischen Vereins, der 1824 als ältester Physikalischer Verein Deutschlands von Frankfurter Bürgern gegründet wurde.
Informationen:
Prof. Horst Schmidt-Böcking
Institut für Kernphysik
Campus Riedberg
Tel.: (069) 798-47002
hsb@atom.uni-frankfurt.de.
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto ,,Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften."
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