[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 18.06.2014] Festgottesdienst in Heyersdorf
Der Chor steckt im Turmstupf
Am Samstag, den 21. Juni 2014 beginnt um 17.00 Uhr ein Festgottesdienst in der evangelischen Dorfkirche in Heyersdorf im Altenburger Land. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die für die Restaurierung und Vergoldung der Brüstungsmalerei an der Kanzel und den Brüstungsfeldern der Emporen aufgrund einer Spendenaktion für sakrale Ausstattungsstücke 5.000 Euro zur Verfügung gestellt hat, wird bei dem Festakt durch ihre Ortskuratorin Altenburg/Altenburger Land Maria Kühl vertreten.
An der Stelle eines Vorgängerbauwerks aus dem 11. Jahrhundert entstand in Heyersdorf um 1740 die neue Saalkirche. Der gerade abschließende Chor befindet sich in dem wuchtigen Turmstumpf des mittelalterlichen Baus, der sich auf fast quadratischem Grundriss erhebt und teilweise in den Saal hineinreicht. Der Turm erhielt im oberen Bereich einen achteckigen Aufsatz mit Laterne und Schweifhelm. Das neue Kirchenschiff gliedern sehr hohe, fast vom Sockel bis zur Traufe reichende Stichbogenfenster. Ein Walmdach deckt den Saal.
Im Inneren wurde die Kirche 1833 klassizistisch umgestaltet. Eine Flachdecke mit den Bildmedaillons eines Engels vor der Orgel und dem eines "Auge Gottes" im Strahlenkranz im Chor überspannen den Saal. Doppelgeschossige Emporen mit Brüstungsmalereien, die Festons oder florale Dekoration zeigen, gliedern ihn. Die Orgel auf einer eigenen Empore stammt von Christoph Opitz. Der Kanzelaltar, die Kirchenstände und das Gestühl sind vollständig klassizistisch erhalten.
Die Heyersdorfer Dorfkirche ist eines von über 410 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung bisher dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland gewachsen. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden. Dass dies gelang, ist vor allem den über 200.000 Förderern zu verdanken.