[Deutscher Bundestag - 12.09.2014] Wissenschaftspreis: Bundestagspräsident Lammert beruft neue Jury
Seit 25 Jahren hervorragende Arbeiten zum Parlamentarismus ausgezeichnet
Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert hat die neue Jury des Wissenschaftspreises des Deutschen Bundestages berufen.
Auf der konstituierenden Sitzung am 10. September 2014 äußerte er die Erwartung, dass das hohe wissenschaftliche Ansehen der Jury-Mitglieder Akademikerinnen und Akademiker aus ganz Deutschland zusätzlich anspornen wird, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Dadurch könne der Wissenschaftspreis weiter an Attraktivität gewinnen. Dies sei wegen der engen Beziehungen zwischen beiden Bereichen von besonderer Bedeutung: "Politik und Wissenschaft befinden sich in einer wechselseitigen Abhängigkeit: weder kann die Politik sich gänzlich und dauerhaft von wissenschaftlichen Erkenntnissen isolieren noch ist die Wissenschaft unabhängig von den Ressourcen, die ihnen politische Institutionen gewähren oder verweigern." Der Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages trage zum Dialog beider Bereiche bei.
Mit Beginn des diesjährigen Wettbewerbs nehmen sieben renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Jury-Arbeit auf. Dem Auswahlgremium gehören drei Juristen an: Prof. Dr. Christian Calliess (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Pascale Cancik (Universität Osnabrück) und Prof. Dr. Christoph Möllers (Humboldt-Universität zu Berlin). Zwei Jury-Mitglieder sind Historiker: Prof. Dr. Jörn Leonhard (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) und Prof. Dr. Edgar Wolfrum (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg). Zwei weitere Mitglieder sind Politikwissenschaftler: Prof. Dr. Herfried Münkler (Humboldt-Universität zu Berlin) und Suzanne S. Schüttemeyer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Der Deutsche Bundestag lobt den Wissenschaftspreis seit 1989 aus. Ausgezeichnet werden hervorragende Abhandlungen, die Fragen des Parlamentarismus behandeln. Im Laufe der letzten 25 Jahre wurden hunderte Facharbeiten aus zahlreichen Fachgebieten begutachtet und fast zwei Dutzend wissenschaftliche Werke prämiert. Zunächst wurde der Preis jährlich vergeben, seit 1997 findet der Wettbewerb alle zwei Jahre statt.
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