[publifair - 21.03.2013] Liebe, Sex und Sozialismus - eine ehemalige Genossin schreibt sich frei
"Aus Liebe zu meinen Eltern, sie waren immer für mich da!" lautet die Widmung im Erstlingswerk der Autorin Wilhelmine Freitag, welches am 20. März im Verlag publifair erschienen ist. Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, in welch starkem Kontrast diese liebevolle Widmung zu den geschilderten Erlebnissen zu stehen scheint.
Schauplatz von Freitags stark autobiografisch geprägtem Roman ist die ehemalige DDR im streng überwachten Deutsch-Deutschen Grenzgebiet. "Mulling", wie die Mutter sie zärtlich nennt, wächst in einer systemtreuen und daher relativ gut situierten Familie auf. Sie glaubt an das sozialistische System, das ihr jedoch wenig Freiraum zur Selbstgestaltung ihres Lebens und zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit lässt.
Ihre erste zarte Liebesbeziehung wird vom Vater, einem Kommandanten am Eisernen
Vorhang, nicht geduldet. Von der Mutter wird stattdessen die Ehe mit einem linientreuen
Genossen angebahnt, der sich als erster Gast an Mullings üppig gedecktem Tisch niederlässt.
Weil er ihre pure Erotik verschmäht, gestattet sie einem zweiten, ebenfalls verheirateten
Gast lustvolles Tafeln. Sie hasst die Häuslichkeit ihres Mannes, lässt sich scheiden als er
anfängt, Pflaumen einzuwecken und trifft schließlich ihre Jugendliebe wieder, die zum Vater
ihrer Kinder wird.
"Ich weiß, meine Eltern haben es immer gut gemeint und ich weiß, sie haben alles für mich
geregelt, weil sie glaubten, es sei richtig so." sagt Wilhelmine Freitag rückblickend. Heute ist sie eine selbstbewusste Frau, die ihr Leben meistert und ihre eigenen Entscheidungen trifft. Mit einer ordentlichen Dosis Humor lässt sie in "Die Gäste an meinem Tisch" ihre persönliche Entwicklung Revue passieren. In einzigartiger Weise schildert sie dabei auch ihre erotischen Erfahrungen - mal genussvoll als opulentes Menü, mal desillusioniert als lauwarmes Fast-Food.
"Die Gäste an meinem Tisch" ist als Kindle-eBook zum Preis von 4,65 Euro inkl. MwSt. auf
Amazon erhältlich und erscheint im April auch als gedrucktes Buch, zu beziehen über die
Verlagswebseite
www.publifair.de.
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Verlagsinhaberin:
Olivia Sophie von Westernhagen
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