[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 21.05.2013] NABU-Statement zum VDA-Brandbrief an Bundeskanzlerin Merkel
Miller: Wissmann will Klimaschutzgesetz aufweichen
Berlin - NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller zum heute bekannt gewordenen Anti-Klimaschutz-Brandbrief des Verbandes der deutschen Automobilindustrie VDA an die Bundeskanzlerin. VDA-Chef Wissmann fordert darin die Aufweichung der EU-Vorschläge zu zukünftigen Verbrauchsbeschränkungen von neuen Pkw.
"Wissmann greift mit falschen Argumenten in die Trickkiste längst vergangener Tage. Nachdem mehrere unabhängige Studien die kosteneffiziente Machbarkeit der Klimaschutzgesetze im Automobilbereich bestätigt und sich EU-Kommission und Umweltausschuss auf bereits abgeschwächte Ziele verständigt haben, erfolgt nun der panische Versuch auf dem kurzen Dienstweg alle bisher erfolgten Vereinbarungen zu kippen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Leider werde wieder mit veralteten Argumenten und falschen Behauptungen die Ungerechtigkeit der geplanten Verbrauchsvorgaben kritisiert. Die CO2-Regelung benachteilige deutsche Hersteller keinesfalls, sondern erlaube ihnen auf der Basis eines höheren Fahrzeuggewichts auch in Zukunft höhere Verbräuche als die eines Kleinwagenherstellers. "Die Grenzwert-Verordnung ist das wichtigste klimapolitische Gesetz im Verkehrsbereich der kommenden 15 Jahre. Die Bundesregierung ist daher aufgefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich im aktuellen Gesetzgebungsprozess gegen jede weitere Aufweichung des vorgeschlagenen Grenzwertes von 95 g/km im Jahr 2020 aussprechen. Das bedeutet: Keine Supercredits und kein Banking. Ab dem Jahr 2025 sollte ein neues Auto nicht mehr als 60 g CO2 je Kilometer ausstoßen. Bundeskanzlerin Merkel muss nun zeigen, dass sie nicht auf alte Seilschaften setzt, sondern auf weitsichtige Politik, die einen Beitrag zum Klimaschutz leistet und durch geringeren Kraftstoffverbrauch das Portmonee der Bundesbürger schont", so Miller.
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