[Deutsches Komitee für UNICEF - 23.05.2013] UNICEF: Not der Kinder wächst
Untersuchung zur humanitären Lage in sieben nördlichen Provinzen Syriens
UNICEF ist sehr besorgt über die kontinuierliche Verschlechterung der Situation der Zivilbevölkerung und insbesondere der Kinder in Syrien. Eine aktuelle Untersuchung großer humanitärer Akteure in sieben nördlichen Provinzen dokumentiert wachsende Not und Versorgungsprobleme nicht nur in Städten, wo akute Kampfhandlungen stattfinden, sondern auch in den übrigen Gebieten.
Insbesondere die Gesundheits- und Wasserversorgung funktioniert in vielen Ortschaften vielfach nicht mehr. Besorgt ist UNICEF über das wachsende Risiko für Mangel- und Unterernährung bei Kindern. Bereits jetzt leiden viele Kinder an Durchfallerkrankungen. Bei steigenden Temperaturen in den kommenden Monaten droht wegen der unzureichenden Wasserversorgung und schlechter Hygiene die Ausbreitung von Krankheiten. Das Schulsystem in den nördlichen Provinzen ist praktisch zusammengebrochen. Routineimpfungen finden kaum noch statt.
Die detaillierte Untersuchung, an der auch die Europäische Union sowie das englische und das amerikanische Entwicklungshilfeministerium beteiligt waren, hat die humanitäre Lage in Nord-Syrien in den Monaten März und April beobachtet. Obwohl die internationale Hilfe innerhalb Syriens verstärkt wurde, hatten Helfer in 70 Prozent der Distrikte Probleme, sich frei zu bewegen. In den beobachteten Gebieten hielten sich im März und April rund 2,7 Millionen Flüchtlinge auf. Landesweit sind über 4,2 Millionen Menschen auf der Flucht vor der Gewalt. Schätzungsweise die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche.
Seit Anfang Mai gelangten mit mehreren UN-Konvois UNICEF-Hilfsgüter in umkämpfte Gebiete bei Homs, Sarneem und Idlib. UNICEF hat für die Städte und Gemeinden in Syrien 160 Tonnen Chlor zur Wasseraufbereitung sowie Generatoren zum Betrieb von Pumpen in Homs, im Großraum Damaskus, Hama und Quneitra bereitgestellt. Mit Unterstützung von UNICEF wurden in Syrien über 900.000 Kinder gegen Masern geimpft. In 355 Schulen in Syrien erhalten 100.000 Jungen und Mädchen Ersatzunterricht und psychosoziale Unterstützung. Auch in allen betroffenen Nachbarländern leistet UNICEF umfangreiche humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlingskinder.
UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Kinder in Syrien auf.
Spendenkonto: 300.000,
Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00,
Stichwort: Syrien
Deutsches Komitee für UNICEF
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