[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 24.09.2013] DJV warnt vor Tarifflucht von Springers BILD
Berlin, 24.09.2013 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat vor einer möglichen Tarifflucht von Springers Bild-Zeitung gewarnt. Anlass ist eine Mitteilung der Geschäftsführung von BILDdigital an die Mitarbeiter vom Ende der letzten Woche. Danach ist die nicht tarifgebundene BILDdigital in die BILD KG umgewandelt worden. Wörtlich heißt es in der Information an die Beschäftigten: "Die BILD KG steht für alle Plattformen der Marke - von Digital bis Print. Aus diesem Grund werden zukünftig auch alle neuen Mitarbeiter von BILD in unsere Gesellschaft eingestellt." Für die derzeit beschäftigten Journalistinnen und Journalisten solle sich nichts ändern.
"Das ist der schleichende Versuch der Tarifumgehung", kritisierte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken die Springer-Pläne. "Wenn neue Mitarbeiter nur noch bei der BILD KG ohne Tarifverträge eingestellt werden, führt Springer eine Zweiklassenredaktion bei Bild ein. Das ist nicht akzeptabel." Ferner befürchte er, dass die "Alt-Beschäftigten" nach und nach durch Änderungsverträge in die tariflose KG gedrängt werden könnten.
Konken forderte Springer auf, die geltenden Tarifverträge auf die BILD KG anzuwenden. Es sei nicht nachvollziehbar, dass Springer bei den laufenden Tarifverhandlungen einerseits mit am Verhandlungstisch der Zeitungsverleger sitze und andererseits für die Mitarbeiter seines wichtigsten Zeitungstitels die Tarifflucht plane.
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