[Statistisches Bundesamt - 08.10.2013] Reallöhne im 2. Quartal 2013 im Vorjahresvergleich unverändert
Die Reallöhne in Deutschland sind vom zweiten Quartal 2012 bis zum zweiten Quartal 2013 unverändert geblieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich Nominallöhne und Verbraucherpreise in diesem Zeitraum jeweils um 1,5 %.
Der Nominallohnindex spiegelt die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wider. Der vergleichsweise geringe Anstieg der Nominallöhne im zweiten Quartal 2013 zum Vorjahresquartal ist unter anderem auf geringere Sonderzahlungen zurückzuführen. Der Anstieg der Bruttomonatsverdienste ohne Sonderzahlungen lag mit + 1,9 % über der Wachstumsrate des Verbraucherpreisindex.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im zweiten Quartal 2013 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 447 Euro brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die Vollzeitbeschäftigten bei Banken und Versicherungen (4 535 Euro), in der Energieversorgung (4 522 Euro) sowie im Bereich Information und Kommunikation (4 485 Euro). Der niedrigste durchschnittliche Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2 013 Euro) gezahlt.
Je nach Beschäftigungsart fiel das Wachstum der Bruttoverdienste der Arbeitnehmer im ersten Halbjahr 2013 unterschiedlich aus. Die Bruttomonatsverdienste der geringfügig Beschäftigten stiegen im Zeitraum 2. Quartal 2012 bis 2. Quartal 2013 um 5,7 %. Die seit dem 01.01.2013 geltende Anhebung der Verdienstgrenze bei geringfügig entlohnten Beschäftigten von 400 Euro auf 450 Euro könnte ein Grund für diese hohe Wachstumsrate sein. Zum Vergleich: Die Bruttomonatsverdienste der Vollzeitbeschäftigten erhöhten sich in diesem Zeitraum um 1,2 %, die der Teilzeitbeschäftigten um 2,6 %.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr 2007 durchgeführt. Um einen längerfristigen Zeitvergleich der Ergebnisse zu ermöglichen, wurden die Zeitreihen des Real- und Nominallohnindex mit Hilfe von Angaben zu den Bruttolöhnen und -gehältern je Arbeitnehmer aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen bis 1991 zurückgerechnet.
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