[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 14.10.2013] Nur unabhängiger Journalismus ist glaubwürdig
Mit einem Plädoyer für eine qualitativ hochwertige und zeitgemäße Journalistenausbildung begann am Morgen in Berlin das siebte Herbstforum der Initiative Qualität im Journalismus (IQ). Zur Eröffnung des Herbstforums prophezeite Willi Steul, Intendant des Deutschlandfunks und Gastgeber der Tagung, dass "nur journalistische Qualität die Zukunft der Zeitungen sichern" könne. Für seinen Sender versprach er, nur in den Strukturen zu rationalisieren, nicht im journalistischen Angebot.
"Qualität der Qualifikation - Impulse zur Journalistenausbildung" lautet der Titel der Tagung, die noch bis zum Nachmittag andauert. Rund
80 Teilnehmer aus Medienwissenschaft und Journalismus diskutieren über den Stand der Journalistenausbildung, ihre Veränderung unter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen und die notwendigen Fortschritte. In seinem Impulsreferat machte Michael Steinbrecher vom Institut für Journalistik der TU Dortmund deutlich, dass die Kompetenzen von Berufseinsteigern in den Journalismus immer vielfältiger geworden seien. Die technische Entwicklung im Journalismus sei der Motor der Veränderungen. Journalisten müssten aber auch künftig mehr sein als technische begabte Vermittler von Informationen.
Steinbrecher forderte dazu auf, auch in der Journalistenausbildung die Trennung zwischen Journalismus und PR klar zu ziehen. Journalisten müssten mit den Angeboten der PR umgehen können und sie nutzen, wo es sinnvoll sei. Eine Übernahme von Interviews, die von Pressestellen zur Verfügung gestellt würden, sei aber völlig inakzeptabel: "Dann schaffen wir uns ab." Er wünschte sich eine gesellschaftliche Debatte über die Rolle des Journalismus. Dabei bestehe für ihn an einem Grundsatz kein
Zweifel: "Nur unabhängiger Journalismus ist glaubwürdig."
Eine Zusammenfassung des siebten Herbstforums der Initiative Qualität steht am morgigen Dienstag zur Verfügung. Weitere Informationen zum Herbstforum und zur Initiative Qualität finden sich auch online unter
www.initiative-qualitaet.de.
Hendrik Zörner
Kontakt: Initiative Qualität im Journalismus (IQ) c/o Ulrike Kaiser, DJV Bennauerstr. 60
53115 Bonn
Tel.: (0228) 20 17 20
www.initiative-qualitaet.de
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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