[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 17.10.2013] Erster Bauabschnitt ist geschafft
Festkonzert des Kammerchors der Kantorei Ronneburg in der Paitzdorfer Kirche
Am Samstag, den 19. Oktober 2013 um 17.00 Uhr feiert die Kirchgemeinde Paitzdorf den Abschluss des ersten Bauabschnitts an dem evangelischen Gotteshaus mit einem Festkonzert des Kammerchores der Kantorei Ronneburg. Im Anschluss daran wird zum Imbiss geladen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte im vergangenen Jahr dank einer zweckgebundenen Spende exakt 15.339,00 Euro für die Dachsanierung zur Verfügung.
Paitzdorf wird erstmals urkundlich 1290 erwähnt. Etwa 40 Paitzdorfer Altlutheraner verließen 1838 aus religiösen Gründen ihre Heimat und wanderten nach Amerika aus. Dort gründeten sie gemeinsam mit den sächsischen Auswanderern am Mississippi River die Orte Altenburg, Frohna, Wittenberg, Dresden und Paitzdorf, das heutige Uniontown.
Die einschiffige Kirche in der Heimat mit ihrem spätgotischen, längsrechteckigen Chorturm und der an die Nordseite angegliederten Sakristei wurde im 18. Jahrhundert umgebaut. Die Änderungen am Kirchenschiff datieren auf 1774/1775. 1793 wurde das obere, achteckige Turmgeschoss mit geschwungener Haube und Laterne abgeschlossen. 1969 bekam die Kirche am Buß- und Bettag drei neue Glocken, die zehn Jahre zuvor für die Kirche in Culmitzsch gegossen worden waren, die dem Uranabbau weichen musste.
Im Inneren ist die dreiseitige Empore und die Voutendecke erwähnenswert, ferner die bemalte Kanzel von 1787 und die 1775 von Christian Gottlob Donati geschaffene und um 1862 umdisponierte Orgel.
Die Sanierung wurde nötig, weil ein Baugutachten große Schäden am altdeutsch gedeckten Schieferdach feststellte. Betroffen war neben dem Kirchenschiff auch der Turm. Überall hatten sich Braunfäule, echter Hausschwamm und Holzschädlinge breit gemacht.
Die Paitzdorfer Kirche ist eines von über 410 Projekten, die die private Denkmalstiftung bisher dank Spenden, Bußgeldern und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.
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