26.11.2012 15:49 Uhr in Gesellschaft & Familie von SPD
Der Virus sitzt tiefer
Kurzfassung: Der Virus sitzt tieferZum Vorschlag einiger Unionsfamilienpolitiker, Haushaltshilfen staatlich zu fördern, um Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern, erklärt die Sprecherin der Arbeit ...
[SPD - 26.11.2012] Der Virus sitzt tiefer
Zum Vorschlag einiger Unionsfamilienpolitiker, Haushaltshilfen staatlich zu fördern, um Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern, erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellung der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:
Mit den staatlichen Zuschüssen für Haushaltshilfen sitzt die schwarz-gelbe Bundesregierung abermals einem Irrtum auf: Die eingeschränkte beziehungsweise verzögerte Berufstätigkeit von Frauen nach der Geburt eines Kindes steht und fällt nicht mit der Hilfe im Haushalt. Ganz andere Mechanismen wirken der frühen Rückkehr in den Beruf und der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt entgegen. Schon die Sachverständigenkommission zum Ersten Gleichstellungsbericht hat der Bundesregierung dringend geraten, Fehlanreize für Frauen abzubauen: Indem sie das Ehegattensplitting reformiert, die Subventionierung von Minijobs abbaut, die Partnermonate beim Elterngeld verlängert, für bedarfsgerechte Kinderbetreuung sorgt.
Doch wie gehabt setzt die Regierung auf kurzzeitige Symptombekämpfung. Der Virus aber sitzt tiefer: Wer Frauen und Männer in Beruf, Familie und Haushalt gleichstellen will, muss zu tiefgreifenden Reformen bereit sein. Der verteilt keine Wahlgeschenke, hält aber das Versprechen im Grundgesetz ein, wonach der Staat auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern hinwirken soll.
SPD Bundesgeschäftsstelle
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Telefon: 030 25991 0
Telefax: 030 28090-507
URL: http://www.spd.de
Zum Vorschlag einiger Unionsfamilienpolitiker, Haushaltshilfen staatlich zu fördern, um Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern, erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellung der SPD-Bundestagsfraktion Christel Humme:
Mit den staatlichen Zuschüssen für Haushaltshilfen sitzt die schwarz-gelbe Bundesregierung abermals einem Irrtum auf: Die eingeschränkte beziehungsweise verzögerte Berufstätigkeit von Frauen nach der Geburt eines Kindes steht und fällt nicht mit der Hilfe im Haushalt. Ganz andere Mechanismen wirken der frühen Rückkehr in den Beruf und der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt entgegen. Schon die Sachverständigenkommission zum Ersten Gleichstellungsbericht hat der Bundesregierung dringend geraten, Fehlanreize für Frauen abzubauen: Indem sie das Ehegattensplitting reformiert, die Subventionierung von Minijobs abbaut, die Partnermonate beim Elterngeld verlängert, für bedarfsgerechte Kinderbetreuung sorgt.
Doch wie gehabt setzt die Regierung auf kurzzeitige Symptombekämpfung. Der Virus aber sitzt tiefer: Wer Frauen und Männer in Beruf, Familie und Haushalt gleichstellen will, muss zu tiefgreifenden Reformen bereit sein. Der verteilt keine Wahlgeschenke, hält aber das Versprechen im Grundgesetz ein, wonach der Staat auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern hinwirken soll.
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